Dein Weg, meine Liebe

Im Rahmen der #Blogtour zu 💜Dein Weg, meine Liebe💜 von Alizée Korte Autorin erfahrt Ihr heute bei uns etwas über Rollstuhl-Karate.

Sonja Bley, die Präsidentin von Rollstuhl-Karate Deutschland e.V., hat uns ein paar Fragen beantwortet.

💜Seit wann gibt es diese Sportart?

Wir betreiben hier in Leipzig seit 2001 Rollstuhl-Karate. Die Idee dazu stammt aus Japan. Entwickelt wurde diese Form des Karate vom verstorbenen Karatemeister Shihan Asai. Einer seiner Wegbegleiter, Sensei Tadashi Ishikawa, hat uns Rollstuhl-Karate vorgestellt und gefragt, ob wir es hier in Deutschland trainieren und lehren möchten. Seitdem gibt es die Leipziger Gruppe und darüber hinaus einige einzelne Kämpfer in Deutschland.

💜“Kämpfen“ immer Rollstuhlfahrer und Nichtrollstuhlfahrer gegeneinander?

Rollstuhl-Karate besteht wie das Läufer-Karate aus drei Säulen – Kihon (Grundschultechniken), Kata (feste Bewegungsabläufe, Formen) und Kumite (Partnerübungen). Viele Techniken werden ohne Partner trainiert. Im Kumite gibt es wiederum verschiedene Formen und hier kämpfen Rollis mit Läufern oder mit anderen Rollis. Selbstverteidigung ist natürlich auch ein Teil des Trainings.

💜Wird Rollstuhl-Karate von anderen Karatekämpfer als gleichwertige Sportart angesehen?

Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Für uns ist es recht eindeutig – Rollstuhl-Karate ist Karate. Aber für die meisten Menschen ist Rollstuhl-Karate noch immer etwas Fremdes, schwer Vorstellbares.

💜Was gibt es zu beachten?

Rollstuhl-Karate kann von Menschen trainiert werden, die Lust am Sport haben, die sich selbst im Rollstuhl bewegen können und alles andere ist wie bei jeder Sportart – fleißig üben.

💜Wie sieht z.B. eine Trainingseinheit aus?

Wir trainieren mit einer Läufergruppe zusammen, wenngleich unsere Rollstuhl-Gruppe im Moment sehr klein ist – es sind nur 4 Rollstuhlfahrer. Aber wir arbeiten daran, sie wieder auszubauen. Der Beginn der Trainingseinheiten wird immer gemeinsam gestaltet – Partnerübungen, Aufwärmübungen, Selbstverteidigung, Koordinationsübungen. Danach trennen wir in der Regel, weil die Rollstuhl-Karate-Katas andere sind, als bei den Läufern und so können wir leistungsbezogen arbeiten. Wir legen sehr viel Wert auf die korrekte Ausführung von Techniken. Das fordert und fördert die Konzentration, die Beweglichkeit, die Koordinationsfähigkeit. Dabei gibt es natürlich Unterschiede in der Art der Ausführung, hier spielen die Besonderheiten der Rollifahrer eine Rolle. Wichtig ist jedoch, dass es Spaß macht.

Vielen Dank, liebe Sonja Bley!

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